Die Münchner Glyptothek ist eines der bedeutendsten Museen in Deutschland und Europa. Es ist das älteste Museum Münchens und widmet sich ganz der antiken Bildhauerei. Der Name „Glyptothek“ ist ein modernes Wort, erfunden nach griechischem Vorbild. Es leitet sich nämlich aus der Vereinigung der altgriechischen Wörter „glyphein“ (Meißel) und „theke“ (Regal) ab und bezeichnet damit einen Aufbewahrungsort für die Skulpturen. Das Gebäude der Glyptothek wurde ab 1815 im neoklassizistischen Stil erbaut. Bauherr war der bayerische König Ludwig I., der der Stadt und dem entstehenden Königsplatz eine neue Gestaltung geben wollte. Die Kolonnade des Eingangs ist im ionischen Stil und mit Statuen von Gottheiten, Künstlern und Gönnern der klassischen Ära durchsetzt. Die reiche Sammlung beherbergt Skulpturen, Mosaike und Reliefs antiker Kunst von der archaischen Zeit (18. Jahrhundert v. Chr.) bis zum spätrömischen Reich. Die Sektionen sind chronologisch zwischen archaischer, klassischer und hellenistischer griechischer Kunst und römischer Kunst aufgeteilt. Zu den wichtigsten Stücken der Sammlung gehören die archaischen Figuren aus dem Tempel der Athena Afaia in Ägina von etwa 500 v. Chr., der Barberini-Faun von etwa 220 v. Chr. und der Alessandro Rondanini von etwa 338 v. Ein Teil der Ara di Domizio Enobarbus, der römischen Kopie der hellenistischen Statue der Vecchia Ubriaca (2. Jahrhundert v. Chr.), stammt aus der späten republikanischen Zeit.
Vor der Glyptothek befinden sich auch die Staatlichen Antikensammlungen, in denen eine reiche Sammlung griechischer und etruskischer Vasen, Porzellan- und Glasarbeiten, Bronze- und Terrakottastatuen und Juwelen bewundert werden kann.
Die beiden Museen können mit einem einzigen Ticket besucht werden.
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