DIE STILLE FLUCHT - Pierrick Gaumé

 Nach seinen Automorphosen setzt der Fotograf Pierrick Gaumé seine Arbeit an optischen Täuschungen in der realen Welt fort. Mit L ' Evasione Immobile konzentriert er sich auf die Fluchtpunkte und Lichtphänomene, denen er in Innenräumen begegnet, anstatt Anamorphosen in der Stadt und im Freien einzufangen.

 Manchmal kommen diese Emotionen aus seiner Kindheit zurück, sie wirken wie die von Träumen und Albträumen, von endlosen oder extrem engen Räumen, Erinnerungen daran, als der Künstler Spiegelungen in Löffeln bestaunte, anstatt am Tisch zu essen und zuzuhören.

Dabei geht er zurück zur Quelle seines fotografischen Geistes. Das Ergebnis sind Details eines durch die Lockdowns von 2020 erzwungenen Lebens, von ungewöhnlichen Interieurs in Paris und Mailand, von Reflexionen mit sich überlagerndem oder rätselhaftem Hell-Dunkel, die er während langer Krankheits- oder Genesungsphasen aufgenommen hat.

Von 2004 bis 2019 musste Gaumé es vermeiden, seine Haut direkt und dauerhaft der Sonne auszusetzen, um das Risiko der Entwicklung und Verschlimmerung eines bösartigen Melanoms zu verringern. Die seelischen und körperlichen Folgen dieser Einschränkung für seine Gesundheit und seinen Blick als Künstler waren schwerer als vorstellbar.

Wie die Automorphosen sind auch die Bilder der Immobile Evasion nicht retuschiert.

Um die Serie in der Finalistenausstellung des Virtually01-Wettbewerbs zu sehen, besuchen Sie

https://www.photoprojectpro.com/virtually01/