Ausgestellt in:
Via Pietro Calderini, 25, Varallo
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Vor einem unbestimmten dunklen Hintergrund, der die braune Präparation der Leinwand erkennen lässt, taucht die Gestalt des jungen David wie eine sich materialisierende Vision auf. Ihr Haar wird von einer leichten Brise verweht, ihre Wangen sind rot vom gerade beendeten Kampf mit dem Riesen Goliath. Der grobe Realismus von Goliaths Kopf, den der junge Hirte wie eine Kampftrophäe erhebt, gleicht die melancholische Verstörtheit Davids aus, dessen Blick in Richtung des Betrachters schwebt. Im Vergleich zu der anderen im Museum aufbewahrten Version ist auf diesem Gemälde der Einfluss der Tradition des lombardischen Manierismus weniger vorherrschend und es dominieren immer noch die caravaggesken Andeutungen der römisch-neapolitanischen Periode von Tanzio (ca. 1582 - 1633): das Zitat von David del Merisi heute in der Galleria Borghese in Rom vor allem im Detail des Porträtkopfes Goliaths sichtbar, ist es nur die auffälligste der im Gemälde lesbaren Matrizen.
Titel: David mit dem Kopf von Goliath
Autor: Antonio d'Enrico, detto Tanzio da Varallo
Datum: 1616
Technik: Ölgemälde auf Leinwand
Ausgestellt in: Museenpalast - Pinakothek von Varallo und Calderini-Museum
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