Das Werk, das Kardinal Lorenzo Corsini geschenkt wurde, sorgte in der Fachwelt für lange Diskussionen: Es war nicht klar, ob die drei Tafeln von Beato Angelico als ein einheitliches Werk konzipiert oder nachträglich überarbeitet und zusammengesetzt worden waren. Zweifel kamen aufgrund der ungewöhnlichen Kombination der drei dargestellten Episoden – Himmelfahrt, Jüngstes Gericht, Pfingsten – und aufgrund einer fehlerhaften Lesung eines Corsini-Inventars auf, wonach die Tafeln separat gespendet und dann zusammengesetzt wurden. Neuere Studien haben stattdessen sowohl die letztere Hypothese als auch die angebliche Inkongruenz der drei Episoden verneint: Diese Assoziation findet sich auch in anderen Werken und ist durch thematische und lehrmäßige Verbindungen motiviert. Die jüngste Restaurierung hat es ermöglicht, die leuchtenden Farben und den großen Reichtum an Details wiederzuerlangen, die typisch für die Produktion des Florentiner Künstlers sind. Daneben sind die ruhige Ausdruckskraft der Gesichter und die geometrische Anordnung der Szenen zu beachten: So öffnen sich beispielsweise im Gericht die beiden Gruppen der erlösten und der verdammten Menge jeweils links und rechts einer Grabreihe im Boden, die zusammen mit dem Christus dem Richter die bemalte Tafel genau in zwei Hälften teilen.
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Titel:Triptychon mit Himmelfahrt, Jüngstes Gericht, Pfingsten