Der anthropoide Sarkophag und die Kiste, in der er enthalten war, wurden 1830 von Giuseppe Acerbi, dem österreichischen Generalkonsul in Ägypten, der Bibliothek von Brera gespendet. Der Sarkophag gehörte einer hochrangigen Persönlichkeit, wie man aus der raffinierten stilistischen Darstellung des Gesichts und seiner Dekorationen schließen kann. Auf der Außenseite ist Nut, die Göttin des Himmels, dargestellt, geflügelt und mit dem Zeichen des Lebens (Ankh) in der Hand, kniend zwischen den beiden Schwestergöttinnen Isis und Nephthys. Unter Nut ist ein vertikales Band mit Hieroglyphen eingraviert, das einst mit farbiger Glasur gefüllt war und den Namen des Verstorbenen trägt. Auf der Innenseite des Deckels, neben der Göttin Nut, die ausgestreckt dargestellt ist, ist ein Begräbnisritual (die sogenannten Stundenwachen) dargestellt, das den Schutz des Verstorbenen nach dem Tod während der Tages- und Nachtstunden markierte. Im Inneren des Sarkophags befindet sich die Göttin des Westens, Imentet, die die Erde darstellt, die die Überreste des Verstorbenen aufnimmt. Die Kiste hingegen, von der nur der untere Teil erhalten ist, ist nur außen mit Totengöttern auf verschiedenen Registern bemalt.