Artemisia Gentileschi, die erste Frau, die an einer Kunstakademie aufgenommen wurde, die erste, die als Künstlerin anerkannt wurde, die Malerin, die ihre Leidenschaft für die Kunst zu ihrem Lebensinhalt machte, steht im Mittelpunkt der Ausstellung im Palazzo Ducale.

Artemisia Gentileschi war ein Vorbild an Hartnäckigkeit und Genialität, an Mut und Entschlossenheit. Sie war geprägt vom Leid des frühen Todes ihrer Mutter und von einer kontroversen Beziehung zu ihrem Vater. Als Opfer von Gewalt war sie gezwungen, die Protagonistin eines Prozesses zu sein, aus dem sie, tief in ihrer Seele verletzt, gleichzeitig als Siegerin und Verliererin hervorging.

Im Ausstellungsparcours wird besonderes Augenmerk auf die schwierige Beziehung zu seinem Vater Orazio Gentileschi – dem berühmten Maler seiner Zeit, Freund Caravaggios und Lehrer der Artemisia – gelegt, die später zu einer echten Rivalität führte. Mehrere genaue Vergleiche zwischen Leinwänden mit demselben Thema ermöglichen es uns zu verstehen, wie das künstlerische Talent der Tochter die Sprache ihres Vaters überwinden konnte. Die beiden Künstler werden auch mit Caravaggios Stil in Dialog gebracht. 

Zwischen aufregenden Familienereignissen, revolutionären künstlerischen Lösungen, dramatischen Bildern und weiblichen Triumphen bietet die von Costantino D'Orazio kuratierte Ausstellung anhand von über 50 Gemälden ein getreues Porträt der komplexen Persönlichkeit eines der berühmtesten Künstler aller Zeiten von Europa. 

Die Ausstellung wird von Arthemisia mit der Kulturstiftung Palazzo Ducale, der Gemeinde Genua und der Region Ligurien gefördert und organisiert und ist Teil der Initiativen der italienischen Buchhauptstadt Genua 2023