Das Centre d'art sacré de Lille ist ein Ausstellungszentrum für zeitgenössische Sakralkunst. Es befindet sich in der modernen Krypta der Kathedrale von Lille, die in den 1930er Jahren erbaut wurde. Das Centre d'art sacré wurde 2003 eingeweiht, nach dem offiziellen Start von "Lille 2006, Europäische Kulturhauptstadt" und anlässlich der Feierlichkeiten zum 90. Jahrestag der Diözese Lille. In diesem Raum werden die Werke der Delaine-Sammlung ausgestellt: Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Zeichnungen, Glasmalereien, alle von Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts. Jedes Werk ist mit dem Thema der Passion Christi verbunden. Die Geschichte der Sammlung geht auf eine schwere Krankheit zurück, die Gilbert Delaine heimgesucht hatte und die ihn veranlasst hatte, Künstler zu bitten, sich mit dem Thema der Passion Christi zu beschäftigen. Ab 1985 erhielt Delaine Arbeiten von befreundeten Künstlern wie Baselitz, Combas, Kijno, Fontana, Warhol und anderen. 1996 wurde die Sammlung der Diözese Lille geschenkt, um daraus ein Museum zu machen. Es ist eine einzigartige Sammlung nicht nur in Frankreich, sondern auf der ganzen Welt, in der zeitgenössische Kunst mit einem Thema verbunden ist, das von den Künstlern dieser Generation völlig aufgegeben wurde. Seit 2016 hat das Centre d'art sacré seine Ziele erweitert und sich auch zu einem Ort der Schöpfung, Begegnung und des Dialogs entwickelt, der lokalen zeitgenössischen Künstlern, die sich mit dem Thema der christlichen Ikonographie befassen, Ausstellungsraum bietet.