Museion präsentiert im Rahmen eines internationalen Projekts in Zusammenarbeit mit CentroCentro, Madrid, und CAC, Bretigny, die erste Einzelausstellung in einem Museum in Italien der Künstlerin Mercedes Azpilicueta (La Plata, Argentinien, 1981 ) .

In einer Welt, die Ordnung, Effizienz und Transparenz erfordert, bewegt sich das Projekt Mercedes Azpilicueta am Rande von Chaos und Exzess. Bestiario de Lengüitas (Bestiarium der Zungen) baut auf einem Skript auf, das der Künstler für eine zukünftige Aufführung geschrieben hat, die stattfinden kann oder nicht. Zeichnungen, Kostüme, Skulpturen, Audio- und Videoinstallationen, Tapeten und ein Chor grotesker Figuren bevölkern den wie eine Bühne wirkenden Ausstellungsraum – auch das Publikum wird mit allen Sinnen in dieses Erlebnis einbezogen. Durch die Kombination von visuellen und theatralischen Strategien und einer starken humorvollen Komponente lädt uns die Künstlerin somit ein, die Art und Weise, wie wir diese Welt bewohnen, zu hinterfragen.

Die Verwendung des Körpers; über verschiedene Wissensgebiete hinweg - von der Kunstgeschichte bis zur populären Musik, von der Literatur bis zur Straßenkultur; die Vorliebe für als Dissidenten geltende Figuren – Feministinnen, Queers, Migrantinnen, Exilierte – sind zentrale Elemente der Arbeit von Mercedes Azpilicueta. Seine Praxis bewegt sich zwischen verschiedenen Referenzen und Leseebenen, Generationen und Geographien und übersetzt sich daher in Performances, Videos, Texte und seit kurzem in die Skulptur, um das Potenzial des Theaterraums zu erkunden.