Das Prähistorische Ethnografische Museum Luigi Pigorini ist mit dem neuen Museum der Zivilisationen verschmolzen, das sich im EUR-Viertel in Rom befindet. Das Museum besteht aus zwei Ausstellungsrouten: im ersten Stock die außereuropäische Ethnographie (Afrika, Amerika, Ozeanien), im zweiten Stock die Vorgeschichte. Die ethnographische Abteilung enthält Materialien, die die Kulturen aller Kontinente dokumentieren; Dies sind Objekte, die nicht nur einen künstlerischen und religiösen Charakter haben, sondern auch die verschiedenen Aspekte der materiellen Kultur außereuropäischer Bevölkerungen bezeugen. Die Afrika-Sektion untersucht drei grundlegende historische Momente der Begegnung zwischen Afrika und dem Westen: die Entdeckung der Westküste mit den ersten afrikanischen Objekten in Italien, die Erforschung des Inneren des Kontinents mit den dazugehörigen ethnographischen Sammlungen. Eine Sektion ist den archäologischen Kulturen Mittelamerikas und der Andenwelt gewidmet. Der Abschnitt über südamerikanische Kulturen und das Amazonasgebiet befindet sich im Aufbau. Sechs thematische Abschnitte reichen von der Beziehung des Menschen zur Spiritualität, zur Kunst, zur Macht, zu den Vorfahren und zum Land der Menschen in Ozeanien. In dem der Vorgeschichte gewidmeten Teil befinden sich wichtige Funde aus dem prähistorischen Latium wie der Abguss des Neandertalerschädels der Grotta Guattari al Circeo (das Original wird in einem nicht öffentlich zugänglichen Raum aufbewahrt), menschliche Zeugnisse von den ersten Steinwerkzeugen bis hin Eisenmetallurgie. Von außerordentlichem Wert sind auch die Funde aus Unterwassergrabungen wie die ca. 10m lange Piroge aus Eichenholz geschnitzt.